Drohnen System für die Waldbrandbekämpfung
Die Mission
Waldbrände sind Naturkatastrophen mit verheerenden Konsequenzen für die Umwelt und den Menschen. Die Zahl der Wald- und Vegetationsbrände ist durch den fortschreitenden Klimawandel in den letzten Jahrzehnten weltweit stark angestiegen. Ein Grund für uns gemeinsam mit Expertinnen und Experten der Feuerwehr ein Löschdrohnen-System zu entwickeln, dass die Brandbekämpfung revolutionieren und eine effiziente Ergänzung zu herkömmlichen Löschmethoden darstellen wird.
Die Lösung
Löschdrohnen starten von einer mobilen Versorgungsstation und fliegen zu einem bis zu 5 Kilometer entfernten Brandherd. Die Drohnen werden mittels Satellitentechnologie gesteuert, sodass der Abwurf des Löschmittels mit höchster Genauigkeit erfolgen kann. Der Akkuwechsel und das Nachfüllen von Löschmittel erfolgen vollautomatisch. Dank dieses nahtlosen Kreislaufs können täglich mehr als 140.000 Liter Löschmittel transportiert werden. Die Drohnen sind dabei 24 h nonstop im Einsatz.
5 km
Operative Reichweite
24 h
Non-Stop im Einsatz
100 %
Elektrisch angetrieben
140.000 l
Löschmittel pro Tag
Die Vorteile
Die Löschdrohnen operieren auch nachts und bei schlechten Sichtverhältnissen. Dabei können die Drohnen auch in munitionsverseuchten Gebieten eingesetzt werden. Allein im Land Brandenburg ist eine Fläche von über 365.000 ha mit Munition belastet. Löschhubschrauber müssen im Einsatz einen Sicherheitsabstand von 1.000 m einhalten, während Einsatzkräfte am Boden diese Bereiche oft gar nicht betreten dürfen.
Der Einsatz des Systems rund um die Uhr sowie die geringen Kosten im Vergleich zum Einsatz von Löschhubschraubern und Löschflugzeugen bieten den Einsatzkräften der Feuerwehr eine echte Alternative und Unterstützung im Einsatz. Unser Löschdrohnen System ist ein sichere, effektive und kosteneffiziente Methode zur Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden mit geringem Personalbedarf.
Das Projekt
Im Rahmen des Bündnisses „Feuerwehr der Zukunft“ leitete die Harald Müller Metall Sonderfertigung GmbH als Konsortialführer ein technologisch wegweisendes Forschungsprojekt. In enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, drei führenden Hochschulen sowie einem spezialisierten Partner für Luftsicherheit wurde erfolgreich an einem innovativen Löschdrohnensystem gearbeitet, dass gezielt zur direkten Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt werden kann.
Das zweijährige Forschungsprojekt mit dem Titel „PEELIKAN“ (Pilothafte Entwicklung und feuerwehrtechnische Erprobung eines Löschdrohnenschwarms zur direkten Vegetationsbrandbekämpfung) markiert einen bedeutenden Schritt in der Modernisierung der Brandbekämpfung durch den direkten Einsatz unbemannter Luftfahrtsysteme. Gefördert wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Innovationsprogramms „WIR!“.
Die Förderer
Das PEELIKAN-Projekt wird von einer Vielzahl kompetenter Partner unterstützt. Dazu zählen unter anderem die Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE), das Waldbrand-Kompetenzzentrum Brandenburg, der Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V. sowie weitere fachkundige Institutionen und Organisationen.

Albrecht Broemme
Wir freuen uns außerordentlich, Herrn Albrecht Broemme als Schirmherrn für das PEELIKAN Projekt gewonnen zu haben. Mit ihm steht uns ein ausgewiesener Experte im Brand- und Katastrophenschutz zur Seite, der das Projekt mit seiner langjährigen Erfahrung und fachlichen Kompetenz maßgeblich unterstützt.
Broemme war von 2006 bis 2019 Präsident des Technischen Hilfswerk (THW) und ist seit 2020 Ehrenpräsident des THW. Von 1992 bis 2006 war er Landesbranddirektor und Leiter der Berliner Feuerwehr. Seit März 2020 unterstützt Broemme den Senat von Berlin bei den Corona-Impfzentren und in Flüchtlingsangelegenheiten.
Albrecht Broemme ist Vorstandsvorsitzender des Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit (ZOES), dem Think Tank des Deutschen Bundestages zu Fragen der Inneren Sicherheit. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.
Foto: ZOES